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Zavist

 

 

V slovenskych kostoloch dopustili ucinkovanie zavisti, ktora vladne a nikto ju nerozozna.

 

Prosime Jezisa o SVATOST ZIVOTA.

 

Dusevnu IMUNITU POSILNIT JE DOLEZITE. Znamena to,  zle vlastnosti , ktore sa prejavuju v 7 hlavnych hriechoch vynicit.  Sv.Hildegarda vo svojich knihach presne popisuje, ako sa s necnostami ma zaobchadzat. ako svoju osobnu silu chce vedome kultivovat.   

 

CONCERNING THE FORM OF ZEAL 55. The fact that, however, to the right side of the man mentioned earlier, you also see standing an image with the form of a human. This means that the zeal of God appears in his righteousness and fortitude. The zeal of God cleans and wipes away the sins of men, because man, made in the image of God and infused with the knowledge of good and evil, ought to be judged by the just judgments of the highest judge who judges all things truly

Mali by sme sa zamysliet,

ci sa budeme tesit , radovat , ked Boh obdari blizneho nejakou charizmou, darmi, nejakymi milostami, ktore chce bohato rozdat.

Mali by sme sa zamysliet, ci nemame v sebe tuzbu po tom, aby ten druhy nebol " lepsi" ako my

Ked niekto dokaze povedat, ze on nemoze byt viac ako ja, tak to je to prejav ZAVISTI a ZIARLIVOSTI.

ZAVIST je NEGATIVNA EMOCIA, ktora napriklad moze vzniknut vtedy, ak niekto ma vec, ktoru si ja prajem tiez vlastnit. Centralnym motivom pre zavist je podozrenie, ze nemam nieco, co ma ten druhy, a to nechcem alebo nesmiem dopustit. A preto sa budem snazit, aby to, co ma ten druhy a ja nie, aby to STRATIl , aby to NEVLASTNIL.

Z psychoanalitickeho pohladu je zavist DESTRUKTIVNY IMPULS KONANIA. Neustale sa porovnavam s inymi. Nechcem dopustit, aby ten druhy bol v niecom lepsi. Spirit of Jealousy: How Envy Robs Our Identity - Be in Health

 

8 Most Effective Steps to Deal with an Envious Person | Envy in the Bible - Made of Still ®

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Boze, Ty poznas  pritomnost zavisti alebo ziarlivosti vo mne. 

Posli mi svojho Ducha a prenikni ZAVIST VO MNE, aby sa premenila na VDACNOST za vsetko, co mi davas, cim ma omilostujes. I na vdacnost za vsetko,co davas mojim bliznym pre Tvoju slavu.

Prenikni svojim DUCHOM moju ziarlivost, aby laska bola vo mne silnejsia ako pochybnosti a nedovera.

Ochranuj Tvoju Lasku v nas, aby nas vzajomne hlbsie spajala.

Posilnuj moju DOVERU V TEBA, aby Tvoja zehnajuca ruka nas vzdy SPREVADZALA a UCHOVALA V TVOJEJ LASKE. Amen.

 

 

 

 

 

 

2. Buch: »Liber Vitae meritorum«

(Buch der »Lebensvergeltung« bzw. der Mensch in der Verantwortung), entstanden in den Jahren 1158 bis 1163; Hildegard beschreibt hierin ein Wechselgespräch, das die 35 Tugenden mit den 35 Lastern führen:

  • Amor saculi (Weltliebe) ↔ Amor coelestis (himmlische Liebe)
  • Petulantia (Ausgelassenheit) ↔ Disciplina (Disziplin)
  • Ioculatix (Vergnügungssucht) ↔ Verecundia (Zurückhaltung)
  • Obduratio (verhärtetes Herz) ↔ Misercodia (Barmherzigkeit)
  • Iguavia (Feigheit) ↔ Divina Victoria (Sieg Gottes)
  • Ira (Zorn) ↔ Patientia (Geduld)
  • Inepta laetitiae (Ausschweifung) ↔ Gemitus ad deum (Sehnsucht nach Gott)
  • Ingluvies ventri (Schlemmerei) ↔ Abstinentia (Enthaltsamkeit)
  • Acerbitas (Engherzigkeit) ↔ Vera Largitas (Freigebigkeit)
  • Impietas (Gottlosigkeit) ↔ Pietas (Frömmigkeit)
  • Fallacitas (Lüge) ↔ Veritas (Wahrheit)
  • Contentio (Streit) ↔ Pax (Friede)
  • Infelicitas (Schwermut) ↔ Beatitudo (Seligkeit)
  • Immoderatio (Maßlosigkeit) ↔ Disiretio (Maß)
  • Periditio animarum (Verstocktheit) ↔ Salvatio animarum (Seelenheil)
  • Superbia (Hochmut) ↔ Humilitas (Demut)
  • Invidia (Neid) ↔ Caritas (Liebe)
  • Inanis Gloria (Ruhmessucht) ↔ Timor Domini (Gottesfurcht)
  • Inoboedientia (Ungehorsam) ↔ Oboedientia (Gehorsam)
  • Infidelitas (Unglaube, Untreue) ↔ Fides (Glaube, Treue)
  • Desperatio (Verzweiflung) ↔ Spes (Hoffnung)
  • Luxuria (Wollust) ↔ Castitas (Keuchheit)
  • Iniustitia (Ungerechtigkeit) ↔ Iustitia (Gerechtigkeit)
  • Torpor (Stumpfsinn) ↔ Fortidudo (Tapferkeit)
  • Oblivio (Gottvergessenheit) ↔ Sanctitas (Heiligkeit)
  • Inconstantia (Unbeständigkeit) ↔ Constantia (Beständigkeit)
  • Cura terrenorum (Sorge um das Irdische) ↔ Caeleste desiderium (Sehnsucht nach dem Himmlischem)
  • Obstinatio (Verschlossenheit) ↔ Compunctio cordis (Zerknirschung)
  • Cupiditas (Habsucht) ↔ Contemptus mundi (Weltverachtung)
  • Discordia (Zwietracht) ↔ Concordia (Eintracht)
  • Scurrilitas (Spottsucht) ↔ Reverentias (Ehrfurcht)
  • Vagatio (Umherschweifen) ↔ Stabilitas (Stetigkeit)
  • Maleficium (üble Tat) ↔ Cultus Dei (Gottes Dienst)
  • Avaritia (Geiz) ↔ Sufficientia (Genügsamkeit)
  • Tristitia saeculi (Weltschmerz) ↔ Coeleste gaudium (Himmlische Freude

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Gebet

Gütiger Gott, du kennst meine Neidgefühle und meine Eifersucht.
Du kennst auch meine Ohnmacht, diese Gefühle zu überwinden.
Sende mit deinen Geist und durchdringe mit deinem Geist meinen Neid, dass er sich in Dankbarkeit wandelt.
Und durchdringe mit deinem Geist meine Eifersucht, dass die Liebe,  die darin steckt, stärker wird als Zweifel und Misstrauen.
Schütze du unsere Liebe, damit sie uns immer tiefer miteinander verbindet.
Und stärke du mein Vertrauen, dass deine segnende Hand unsere Liebe begleitet und bewahrt.
Amen.

 

Die zweite Gefährdung des Menschen wird als Neid oder Eifersucht beschrieben. Beides ist nicht genau das Gleiche. Neid besteht darin, dass ich mich ständig mit andern vergleiche, und neidisch bin auf das, was andere haben und ich nicht. Ich bin neidisch, dass der andere intelligenter ist als ich, dass er besser aussieht, dass er mehr Geld hat, einen leichteren und angeseheneren Arbeitsplatz hat.

 

Übel des Sich-Vergleichen

Das Übel des Neids besteht im Sich-Vergleichen. Es gibt Menschen, die sich ständig vergleichen. Wenn sie in eine Gruppe kommen, beginnen sie sofort mit dem Bewerten. Entweder entwerten sie die andern und stellen sich über sie. Oder aber sie entwerten sich selbst und werden dann neidisch auf die andern. Je mehr ich mich mit andern vergleiche, desto mehr werde ich bei ihnen finden, was ich nicht habe. So fühle ich mich immer als zu kurz gekommen. Der Volksmund sagt, dass wir gelb vor Neid werden. Der Neid gibt dem Gesicht also eine ganz unangenehme Färbung.

 

Doch wir können dem Neid nicht verbieten, in unserem Herzen aufzusteigen. Wir haben es nur in der Hand, wie wir darauf reagieren. Der Neid lädt mich ein, den Blick vom andern auf mich selbst zu lenken und dankbar zu sein für das, was Gott mir gegeben hat.

 

Der Neid zeigt mir, dass ich in mir viele Wünsche und Bedürfnisse habe. Ich möchte genauso intelligent sein wie der andere, genauso reich, genauso schön. Indem ich diese Bedürfnisse wahrnehme, kann ich mich davon verabschieden und dankbar auf das schauen, was Gott mir geschenkt hat. Ich danke für mein Leben, für meine Einmaligkeit.

 

Der Neid kann nur durch die Dankbarkeit überwunden werden. Die Dankbarkeit gibt mir ein gutes Gefühl. Der Neid zerfrisst mich innerlich. Er tut meiner Seele und auch meinem Leib nicht gut. Aber anstatt mich über meinen Neid zu ärgern, sollte ich mit ihm sprechen und mich von ihm immer wieder zum Reichtum meiner eigenen Seele führen lassen. Dann hat der Neid eine wichtige Funktion. Er bringt mich in Berührung mit mir selbst und mit all den Gaben, die Gott mir geschenkt hat.

 

Leid der Eifersucht

Von Eifersucht sprechen wir vor allem in Bezug auf die Menschen, die wir lieben. Der Mann ist eifersüchtig auf seine Frau, wenn andere Männer sie umschwärmen. Die Frau wird eifersüchtig, wenn die Sekretärin ihren Mann anhimmelt. Die Eifersucht zeigt, dass ich den andern liebe. Aber zugleich möchte ich den andern für mich besitzen.

 

In mir ist die Sehnsucht, den andern ganz allein für mich zu haben und für einen andern der wichtigste Mensch auf der Welt zu sein. Diese Sehnsucht ist verständlich. Sie darf sein. Sie zeigt, wie stark die Liebe zum andern ist. Aber zugleich steckt in der Eifersucht die Tendenz, den andern zu beherrschen. Ich nehme ihm die Freiheit, sich den Menschen seiner Umgebung ungezwungen zuzuwenden.

 

Teufelskreis Eifersucht

Oft leiden Menschen an ihrer Eifersucht. Eine Frau wollte nicht eifersüchtig auf ihren Mann sein. Sie ärgerte sich über sich selbst, dass sie so misstrauisch und eifersüchtig ist. Sie stellt sich ständig vor, dass die Arbeitskolleginnen ihren Mann bewundern und dass er auf ihr Flirten reinfällt. Alle Versuche des Mannes, ihr zu zeigen, dass er ihr treu ist und sie allein liebt, nutzten nicht. Nun hatte sie selbst die Angst, dass ihr Mann sie verlassen könnte, weil er es leid war, ihr ständig zu beweisen, dass er sich keiner andern Frau zuwendet und nur sie liebt. Sie spürte den Teufelskreis, der in der Eifersucht steckt.

 

Doch mit Vorwürfen des Mannes an die Frau oder mit Selbstvorwürfen kann man die Eifersucht nicht überwinden. Oft verweist sie uns auf frühere Erfahrungen von Verlassenwerden oder von Ausgenutztwerden. Ich kann das Gefühl nicht wegschieben.

 

Ich verstehe mich und meine Eifersucht. Ich mache mir keine Vorwürfe, sondern lasse mich von der Eifersucht immer wieder an die eigene Wunde erinnern. Diese Wunde halte ich dann Gott hin, im Vertrauen, dass Gott diese Wunde heilt. Ich spreche mit Gott über meine Eifersucht: "Ja, ich möchte den andern ganz für mich haben. Ich habe Angst, er könnte mich verlassen, einen anderen oder eine andere mir vorziehen. Aber ich vertraue, dass Gott unsere Liebe segnet und schützt.

Todsünde: Neid oder Eifersucht (erzdioezese-wien.at)

 

 

 

Anstatt Neid könnte man auch Eifersucht oder Missgunst sagen. Ich gönne dem anderen etwas nicht.

Dahinter steckt im Grunde das Gefühl: „Ich bin nicht gut genug.“ Oder: „Gott meint es nicht gut mit mir.“ Wenn der andere mehr Geld hat, oder mehr Talente fragt man sich: „Wieso er und nicht ich?“

Die Psychotherapeutin und Karriereberaterin Sonja Rieder spricht über die Ursachen von Neid und den richtigen Umgang mit dem unangenehmen Gefühl, das in unserer Gesellschaft ein großes Tabu ist.

NEID (lateinisch invidia) bezeichnet den Wunsch, selbst über mindestens als gleichwertig empfundene Güter (materieller oder nichtmaterieller Art) wie die beneidete Person zu verfügen.


Neben diesem „konstruktiven Neid“ besteht mitunter auch der Wunsch, dass die beneidete Person die Güter, um die sie beneidet wird, verliert (destruktiver Neid, auch Missgunst). oder andersgearteten Schaden erfährt.

 

Der Gegensatz von Neid ist das  Wohlwollen.


 

 

Neid und Missgunst sind ständige Begleiter im heutigen Berufsleben. Das bemerkt die Karriereberaterin Sonja Rieder in ihrer täglichen Arbeit.

 

 

Was steckt hinter dem Gefühl Neid?

 

„Er ist eine zusammengesetzte Emotion, besteht aus Wut und Trauer und es kann auch Angst mitschwingen“, antwortet  Rieder. „Die Wut darüber, etwas nicht zu haben, was ein anderer hat, die Trauer darüber, dass man etwas nicht hat. Die Angst bezieht sich darauf, nicht ganz mitzukönnen in der Gesellschaft oder in einer Konkurrenzsituation.

 

Für mich ist es schon ein Gefühl mit vielen Schattierungen. Es kann die Wut stärker betont sein. Es kann mehr einen Trauer-Aspekt haben, wenn sich Neid auf etwas bezieht, das man einfach nicht mehr erreichen kann. Jemand wollte immer Balletttänzerin sein, dann wird es zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr möglich, zumindest nicht professionell.“


Warum sind wir neidisch?


Sonja Rieder: Ich antworte jetzt einmal polemisch. Das Gefühl gehört anscheinend zur Grundausstattung des Menschen. Es ist natürlich nicht jeder gleich viel neidisch. Wir sind neidisch, weil wir uns vergleichen. Wir brauchen den Vergleich aber auch, um uns zu orientieren.

 

Die Postulate „Vergleich dich doch nicht immer“  gehen ins Leere, weil sich gar nicht zu vergleichen, ist nicht gut möglich für uns. Was ich für notwendig halte, ist allerdings nach dem Vergleich ein bewusstes Reflektieren darüber anzustellen.


Wie tritt Neid in Erscheinung?

 

Er kann offen oder verdeckt auftreten. Selbst wenn er offen ist, da er ein hoch tabuisiertes Gefühl in unserer Gesellschaft ist, wird er nie ganz offen gezeigt.

 

Ein Teil des Wesens des Neids ist, dass sich oft die Neid-Erregenden gar nicht so sicher sind, haben sie etwas getan oder nicht. Wenn Neid im Raum ist, wird oft die Stimmung einfach komisch und man kann es aber oft nicht so richtig deuten.

 

Trotzdem kann er offen oder halboffen sein, indem ganz einfach irgendwelche Wortmeldungen kommen, die teils Kompliment, teils beschämend oder angriffig sind. Neid kann aber auch sehr verdeckt sein, indem man zum Beispiel mit dem, den man beneidet, nicht redet, ihn einfach ignoriert.

 

Es gibt durchaus im Berufsleben immer wieder Fälle, wo jemand neu in ein Unternehmen kommt und als große Bedrohung wahrgenommen wird. Dann versucht man so gut wie möglich ihn zu schneiden.  


Warum wollen oder können wir nicht über Neid sprechen? Warum ist er ein Tabuthema?


Es ist eigentlich erstaunlich, dass das Gefühl tabuisiert ist, wo sonst die Gesellschaft sehr auf Konkurrenz und Wettbewerb zugeschnitten ist. Es ist für uns in Ordnung, dass wir ehrgeizig sind, dass wir in einem gesunden Wettbewerb stehen. Nur Neid sollte es nicht geben. Konkurrenz in höchstem Maße ja, alles gut, aber Neid nicht.

 

Es passt eigentlich nicht zusammen, aber es ist nun einmal so, dass Gesellschaften Tabus haben. Neid ist so ein Gefühl, mit einer langen Vorgeschichte, natürlich von theologischer Seite, aber auch von philosophischer Seite.

 

Dem Gefühl wurde wenig Positives abgewonnen. Es gibt ein starkes Narrativ, das Neid einfach nur ganz weg haben will, den darf es nicht geben. Und es ist natürlich kein schönes Gefühl. Es fühlt sich nicht gut an, weder für den Neidenden noch für den Neid-Erregenden.


Sie sind Karriereberaterin. Welche Situationen treten am Arbeitsplatz auf?


Es gibt kaum einen Arbeitskonflikt und vor allem auch kein Mobbing,  wo nicht Neid eine gewisse Rolle spielt. Es wird zwar oft gesagt, das ist „NUR“ Neid, aber es ist meistens ein Gefühl, das gemischt mit vielen anderen daherkommt und dann noch einen weiteren Aspekt hat.

 

Da die Berufswelt von einer ganz starken Konkurrenz geprägt ist, führt dieses Vergleichen „wie gut bin ich und wie gut bin ich im Wettbewerb mit meinen Kollegen?“ bald einmal zu einem Neidgefühl.

 

Jemand ist befördert worden und man findet es eigentlich überhaupt nicht gerecht. Es gibt Menschen, die sich mit gewissen Dingen leichter als andere tun. Andere tun sich damit aber schwerer. Neid entsteht ganz schnell. Ich finde, dass das Gefühl an sich gar nicht so bedrohlich ist, sondern eher das, was man daraus macht.


Was mache ich, wenn ich bemerke, dass jemand auf mich neidisch ist?

 

Es ist eine Frage der Intensität und was die andere Person tut. Es gibt auch einen bewundernden Neid. Dann wird offen gesagt: „Puh, um das beneide ich dich wirklich.“ Wenn man so etwas hört, dann braucht man gar nichts zu machen. Das ist einfach etwas Wohlwollendes von einer Person, die gut mit ihrem Gefühl umgehen kann.

 

Vor allem am Arbeitsplatz muss man es wirklich ernst nehmen, weil es kann zu allen möglichen Formen kommen. Es gibt Intrigen, Herabsetzung, Machtmissbrauch, Konkurrenzkämpfe und so weiter. Da ist Neid oft eine große Treibkraft.


Der österreichische Kabarettist Helmut Qualtinger formulierte einmal: „Die größte Genossenschaft auf Erden ist die Neidgenossenschaft.“ Ist Österreich ein Land der Neider?


Ich weiß es nicht genau.  Man kann sagen, dass Neid im Zusammenhang mit wachsender Ungleichheit eine zunehmende Rolle spielt. Das ist aber nichts typisch Österreichisches.

 

Eine Gesellschaft, die stabil ist, erzeugt weniger Neid als eine Situation, in der nicht klar ist, wer wohin gehört und wo sich die Mittelschicht hin bewegt. Sind wir abstiegsgefährdet oder schaffen wir es, den Level zu halten?

 

Diese Situation ist bereits in Österreich eingetreten, die Mittelschicht plagt sich und Teile der Gesellschaft hat Angst, abzusteigen. Und es gibt natürlich auch Armut und armutsgefährdete Bereiche. Insofern muss es ja auch ein Thema sein.

 

Aber vor allem dieses Verschiebende, dieses Dynamische, dass die Gesellschaft sich verändert, diese Unsicherheiten, erzeugen verstärkt Neid. Gerade politische Kräfte nutzen das aus.


Empfinden Sie selbst auch Neid?#


Wir haben uns vor wenigen Wochen einen kleinen Hund genommen. Jetzt haben wir erfahren, dass er eine Wirbelsäulenmissbildung hat und wir nicht wissen, wie lange er leben wird und dass er bald sehr stark gehandicapt sein kann. Wir wissen das noch nicht genau. Ich habe vor ein paar Tagen auf der Straße Neid empfunden auf Leute, die mit ihrem gesunden Hund dahinspaziert sind.


Werden Sie beneidet?
Ja, das kenne ich. Das ist aber nicht angenehm. Für mich selber bin ich schon zu dem Punkt gekommen, wenn jemand seinen Neid klar äußert, dass ich überprüfe, ob es wirklich einen Grund dafür gibt. Das kann man aber nur eine gewisse Zeit machen, sonst verunsichert das einen immer mehr.

 

Wenn man auf nichts Wesentliches kommt und von anderen Leuten noch eine Meinung einholt, dann ist es eine Frage der Intensität und wie weit es die Beziehung stört. Ich finde, es ist etwas anderes, ob es im privaten oder beruflichen Umfeld passiert. Je nachdem kann man sich unterschiedlich verhalten. Also man kann einerseits ehrlicher in ein Gespräch gehen.

 

Im Beruf ist das ganz große Authentische, alles zu besprechen, oft nicht möglich und nicht ratsam.  Klar ist: Eine neidfreie Welt gibt es nicht!

 

Bis zu einem gewissen Grad muss man damit leben, dass man auch beneidet wird. Ansonsten müsste man sich eigentlich permanent verstecken und selbst dort ist man nicht sicher.

 

Um Neid ist niemand zu beneiden (erzdioezese-wien.at)